Die COP26 ist die diesjährige Klimakonferenz der Vereinten Nationen und wird ein entscheidender Moment im Kampf gegen den Klimawandel sein.
Der jüngste IPCC-Bericht hat eine klare Botschaft: Wenn wir unseren Planeten für künftige Generationen erhalten wollen, müssen wir unsere Emissionen drastisch reduzieren. Wenige Wochen später versammeln sich nun die Entscheidungsträger*innen aller Länder der Vereinten Nationen, um dafür einen Plan zu entwickeln. Doch welche Rolle spielen Unternehmen in dieser Transformation? Hier erfahren Sie alles, was über COP26 wissen müssen.
Die COP26 ist die diesjährige Klimakonferenz der Vereinten Nationen, und sie wird ein entscheidender Moment im Kampf gegen den Klimawandel sein. Seit 1995 versammeln die Vereinten Nationen jedes Jahr fast alle Länder der Erde zu globalen Klimatreffen, den so genannten COPs, was für "Conference of the Parties" steht. In diesem Jahr findet der Klimagipfel in Glasgow statt.
Nachdem die COP im letzten Jahr wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt wurde, sind die Erwartungen dieses Jahr besonders hoch: COP26 muss massgeblich dazu beitragen, die verlorene Zeit wieder aufzuholen und endlich den vielbeschworenen grünen Aufschwung nach der Pandemie einzuleiten. Die Veranstaltung wird auch als "erste COP für Unternehmen" bezeichnet, weil mittlerweile klar ist, dass wir das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens nur erreichen können, wenn Unternehmen Verantwortung für ihre Emissionen übernehmen.
Wie bei früheren COPs werden die Regierungen zusammenkommen, um abzustimmen, welche Mechanismen für die Umsetzung des Pariser Abkommens eingeführt werden müssen. Gleichzeitig wird von den Ländern erwartet, dass sie bis Ende 2021 aktualisierte nationale Beiträge (NDCs) vorlegen. In den NDCs werden die nationalen Klimaschutzziele festgehalten. Daraus ergeben sich neue Klimaschutzgesetze und Vorschriften für die Unternehmen im Land. So hat beispielsweise die britische Regierung bereits ihre Initiative Race to Zero ins Leben gerufen, im Rahmen derer Unternehmen ihre Emissionen bis 2030 um 68% senken müssen.
Unternehmen im deutschsprachigen Raum sollen damit rechnen, dass COP26 auch in ihren Ländern zu einer ehrgeizigeren Klimapolitik und zu strengerer Gesetzgebung führen wird. Besonders wichtig für Unternehmen sind allerdings neue Verhandlungen rund um Artikel 6 des Pariser Klimaabkommens.
Im Artikel 6 des Pariser Abkommens wird festgelegt, wie Emissionsgutschriften zwischen Ländern gehandelt werden können. Dadurch werden die Grundlagen eines internationalen Kohlenstoffmarktes geschaffen. Dies ist enorm wichtig, da der Klimawandel ein globales Problem ist - er betrifft Kleinbauern in Afrika, Fischer in Bangladesch ebenso wie Menschen in Europa und den USA, von denen sich viele lange Zeit sicher vor den Auswirkungen des Klimawandels fühlten, bis sie im letzten Sommer Brände, Überschwemmungen und Wirbelstürme vor ihrer Haustüre beobachteten.
Ausserdem geht der Artikel 6 des Pariser Abkommens explizit auf die Rolle von Unternehmen ein. Es ist offensichtlich, dass es für eine tatsächliche Verlangsamung der Klimaerwärmung nicht ausreicht, wenn die Regierungen mehr öffentliche Gelder einsetzen. Deswegen muss auch der Privatsektor in die Pflicht genommen werden - denn im Gegensatz zur Politik kann der Privatsektor sehr schnell handeln. Wir erhoffen uns, dass die neuen Regelungen um Artikel 6 gerade für den Privatsektor die notwendigen Anreize schaffen, damit zukünftige Investitionen nicht mehr in fossile Brennstoffe und veraltete Technologien, sondern in klimafreundliche Projekte, neue Technologien und revolutionäre Innovationen fliessen.
Grüne Finanzlösungen gehören zu den wichtigsten Agendapunkten der COP26. Mark Carney, UN-Sonderbeauftragter für Klimaschutz und Finanzen, hat die von der Finanzindustrie geführte und von der UN einberufene Net Zero Banking Alliance gegründet, die sowohl Investoren als auch Unternehmen mit einem neuen Regelwerk zur Bewertung ihrer Nachhaltigkeitsleistung unterstützen könnte. Dies hat nicht nur eine wichtige Signalwirkung für Finanzinstitute, sondern auch für alle Organisationen, die private oder öffentliche Investitionen erhalten: Aktienkurse, die Bewertung von Vermögenswerten und die Kapitalkosten werden signifikant belastet, wenn keine Klimaschutzmassnahmen ergriffen werden.
South Poles Impact Fonds und tragen dazu bei, Investitionen und Finanzierungen in nachhaltige Unternehmen, Infrastruktur und gesündere Ökosysteme zu fördern. Wir bauen Fonds und sektorübergreifende Partnerschaften auf, die Investitionen in Cleantech, Naturbasierte Lösungen oder neue, innovative Klimaschutzlösungen fördern. Beispiele hierfür sind unter anderem der Landscape Resilience Fund oder die NextGen Carbon Removal Purchase Facility.
Die COP26 wird ein breites Spektrum von Teilnehmer*innen nach Glasgow locken, denn neben den offiziellen Verhandlungen finden auch zahlreiche Nebenveranstaltungen statt. In der “Green Zone" können Verbände und Unternehmen ihre eigenen Pavillons, Ausstellungen oder Veranstaltungen organisieren, um ihre innovativen Klimaschutzlösungen zu präsentieren. Unternehmen und Besucher*innen aus dem Privatsektor sollten sich von diesen Angeboten inspirieren lassen und diese für ihre eigenen Klimastrategien anwenden.
Schon bevor sich globale Entscheidungsträger*innen am Verhandlungstisch in Glasgow niederlassen, steht eines fest: Zukunftsorientierte Unternehmen warten nicht ab, bis neue Gesetze sie zu mehr Klimaschutz verpflichten. Sie haben längst erkannt, dass Nachhaltigkeit eine kluge Investition ist, die ihnen Wettbewerbsvorteile verschafft, ein strategisches Unterscheidungsmerkmal darstellt und Ihre Wertschöpfungsketten vor globalen Krisen schützt. Dies sind die Kernelemente einer soliden Klimastrategie:
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