CO2-Emissionen geben weltweit zunehmend Anlass zur Sorge und die Forderungen nach Einsparungen werden lauter. Da man aber in vielen Sektoren nicht so einfach Emissionen einsparen kann, gibt es die Möglichkeit der CO2-Kompensation. Um den eigenen CO2-Ausstoss zu kompensieren, werden Klimaschutzprojekte zum Ausgleich der Emissionen finanziert.
In einem Interview mit der Schweizer Zeitung "Die Weltwoche" sprach Renat Heuberger, CEO von South Pole, über die neusten Entwicklungen rund um CO2-Kompensationen. Im Gegensatz zu früher gibt es gemäss Heuberger inzwischen kaum Kunden, die nur aufgrund gesetzlicher Vorgaben ihre CO2-Emissionen kompensieren. Viel wichtiger sind heutzutage Unternehmen, die ehrgeizige Klimaziele kommunizieren und umweltbewusster agieren, als es das Gesetz vorschreibt. Weiter hebt der Unternehmer zusätzliche positive Aspekte der Klimaschutzprojekte, mit denen die CO2-Emissionen kompensiert werden, hervor: "Bei einem Stromprojekt etwa fällt neben der CO2-Einsparung elektrische Energie an, ein Abfallprojekt macht gleichzeitig einen Fluss sauberer, oder effiziente Kochöfen führen nebenbei dazu, dass die Menschen länger leben und nicht mehr an einer Lungenvergiftung durch Rauch sterben."
Auf die globale Wirkung von CO2 angesprochen, meint Heuberger, dass ein globaler Markt für CO2-Emissionsrechte zwar wünschenswert, aber aufgrund der politischen Differenzen in absehbarer Zeit unrealistisch sei. Trotzdem ist er zuversichtlich, dass Umweltprobleme nicht nur durch politischen Regulierungen, sondern durch effiziente und marktfähige Technologien gelöst werden können.