„Damit hat der nachhaltige Anlagemarkt in Deutschland seit 2008 jedes Jahr stärker zugelegt als der konventionelle Markt" erklärt der FNG-Vorstandsvorsitzende Volker Weber mit Blick auf die aktuellen Daten.
„Dies ist eine erfreuliche Entwicklung. Allerdings müssen wir zugleich selbstkritisch feststellen, dass der
Marktanteil nachhaltiger Investments beispielsweise in Österreich oder der Schweiz deutlich höher liegt als im
wirtschaftsstärksten Land Europas. Gerade hier bleibt also noch viel an Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit
zu leisten. Zumindest beim Mainstreaming nachhaltiger Ansätze konnte aber bereits einiges erreicht werden."
Wird eine breitere Marktdefinition zugrunde gelegt, kann sich Deutschland weitaus höherer Volumina rühmen.
Bei über 1,5 Billionen Euro finden einzelne nachhaltige Kriterien oder Anlagestrategien Anwendung. Hiervon
entfallen 402 Milliarden Euro auf die Anlagestrategie Engagement, deren Volumen sich damit binnen eines
Jahres nahezu verdoppelt hat. Die drei wichtigsten Nachhaltigkeitsfragen bei den Engagement-Dialogen waren
2016 Klimawandel, Unternehmensethik und Menschenrechte – das diesjährige Schwerpunktthema des FNGMarktberichts.
„Nach Ausschlüssen von Titeln aus dem Investmentuniversum sind Engagement und die Ausübung von
Stimmrechten hierzulande die zweitwichtigste nachhaltige Anlagestrategie, um Menschenrechtsfragen zu
adressieren" führt FNG-Geschäftsführerin Claudia Tober aus. „Dabei beobachten wir, dass sowohl in der
Finanzbranche als auch in der Wirtschaft generell Menschenrechte systematischer Beachtung finden. Mit dem
Nationalen Aktionsplan für Wirtschaft und Menschenrechte trägt auch die Bundesregierung wichtige Impulse
zu dieser Debatte bei."
Die Jahresstatistiken für Nachhaltige Geldanlagen werden dieses Jahr im Rahmen der Deutschen Aktionstage
Nachhaltigkeit sowie der Europäischen Nachhaltigkeitswoche 2017 veröffentlicht.
Der FNG-Marktbericht hätte ohne die Unterstützung von einigen engagierten Verbandsmitgliedern nicht
erstellt werden können. Ein besonderer Dank gilt deshalb folgenden Sponsoren und Unterstützern: Union
Investment, oekom research AG, BIB – Bank im Bistum Essen eG, Deutsche Bildung AG, FondsDISCOUNT.de,
GES Switzerland, NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen, KlimaGut Immobilien AG, Pictet Asset
Management, Qualitates GmbH, Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, RobecoSAM und South Pole Group.
Die originale Pressemitteilung findet sich hier.