Das Forum Aussenpolitik und das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) organisierten am 26. November in Bern eine Veranstaltung zum Thema “Nachhaltigkeit im Finanzbereich" (Sustainable Finance). Martin Stadelmann, Leiter des Bereichs Fonds und Plattformen bei South Pole, betonte als Referent die Bedeutung von Privatsektor-Kapital für eine nachhaltige Entwicklung.
Stadelmann hob die wichtige Rolle der Entwicklungsbanken bei der Erschliessung neuer Märkte hervor. Es sei notwendig, als Staat mehr Risiken zu übernehmen, um mit Finanzinstrumenten deutlich mehr Privatsektor-Kapital zu mobilisieren. Stadelmann verwies auf den Schweizer Technologiefonds als ein exportfähiges Modell, da dieser es durch das Ausstellen von Bürgschaften privaten Banken ermögliche, Darlehen für kleinere Clean-Tech-Firmen auszustellen.
Die Schweiz ist einer der Vorreiter wenn es um Nachhaltigkeit im Finanzbereich geht. So zeigte Sabine Döbeli, Director bei Swiss Sustainable Finance, eindrucksvoll die Pionierleistungen des Schweizer Finanzsektors im Nachhaltigkeitsbereich (u.a. Mikrofinanzierung) und hob dabei hervor, inwiefern verschiedene Anlageklassen (Anleihen, Aktien und Infrastruktur) massiv unterschiedliche Wirkungen haben können.
Doch wo geht die Reise zukünftig hin? David Gerber, Leiter Marktpolitik im Staatssekretariat für internationale Finanzfragen im Finanzdepartement betonte, dass der Fokus im Nachhaltigkeitsbereich auf marktwirtschaftlichen Lenkungsabgaben liegen sollte, wohingegen Finanzmarkt-Regulationen sehr vorsichtig zu verwenden seien.
Stadelmanns Fazit: “Eine gelungene Veranstaltung die noch einmal gezeigt hat, wie wichtig Austausch und Wissenstransfer sind, um den Finanzbereich nachhaltig und damit zukunftsfähig zu machen".
Bild: Florian Egli (foraus), Sabine Döbeli (Swiss Sustainable Finance), Martin Stadelmann (South Pole) und David Gerber (Finanzderpartement)